Suche starten
Pharma-News: Umwelt
» Umwelt
RSS buchen
17.12.2018 | 07:21
Karpfen: Ein sehr nachhaltiger Weihnachtsklassiker Welttoilettentag: Arzneimittel umweltschonend entsorgen

Studie Dieselskandal: Auswirkungen auf Mensch und Umwelt stehen kaum im Interessensfokus

Hamburg - Die Diskussion um den Abgasskandal führt bei deutschen Kunden verstärkt zur Bereitschaft,

Studie-Dieselskandal
(c) obs/Brand Science Institute (BSI)
die Automarke zu wechseln und stärker auf Elektromobilität zu fokussieren. Dies sind zwei der Ergebnisse einer aktuellen Studie des Brand Science Institute (BSI), die der Frage nachgeht, was die Deutschen beim Thema Diesel- und Abgasskandal am meisten beschäftigt.

"Die rund um den Dieselskandal geführte Debatte kann mittlerweile als eines der größten Konjunkturprogramme der Nachkriegszeit bezeichnet werden", sagt Dr. Nils Andres, Geschäftsführer des Brand Science Institute (BSI) und Leiter der Studie. "Problematisch ist jedoch, dass ein indirekter Effekt die Käufer dazu motiviert, ausländische Markenhersteller und neue Mobilitätskonzepte wesentlich stärker in die Kaufentscheidung einzubeziehen".

Dabei entstünden nachteilige Effekte für die deutsche Automobilindustrie. "Kunden drohen dadurch stärker zu ausländischen Automobilmarken abzuwandern. Und in Sachen Elektromobilität fehlt es hierzulande immer noch an tragfähigen Marktkonzepten." Die in Deutschland geführte Diskussion unterstütze laut der Wissenschaftler folglich ausländische Industrien wesentlich stärker als die deutsche. "Lösungsansätze und Maßnahmen zur Aufarbeitung des Abgasskandals sollten stärker auf die eigene Industrie einzahlen" rät Andres.

Ein weiteres Ergebnis der Studie: Auswirkungen für die Umwelt und gesundheitliche Schäden stehen bei den Deutschen nicht im Fokus des Interesses. Dr. Nils Andres: "Es liegt daher nahe, dass die Diskussion rund um den Abgasskandal immer stärker einen Selbstzweck verfolgt, statt die eigentlichen Konsequenzen für Mensch und Umwelt zu thematisieren."

"Dieselskandal" vergleichsweise positiv besetzt
Insgesamt bewegen die Deutschen knapp 1.476 Fragestellungen rund um den Diesel- und Abgasskandal. Mit Hilfe des "Phrasing", einem neuen wissenschaftlichen Ansatz, wurden die relevantesten Fragestellungen hieraus in einem mehrstufigen Verfahren extrahiert. Die Datenbasis hierfür lieferte u.a. Google Autosuggest. Auf Basis von Netzwerkanalysen wurden die Strukturen hinter den Fragestellungen identifiziert und die Motive mit Hilfe motivationsforscherischer Ansätze genauer analysiert.

Dabei konnten die Wissenschaftler zehn zentrale Themenfelder identifizieren, die die Deutschen besonders interessieren und folgende zentrale Erkenntnisse gewinnen:

> "Dieselskandal" und "Abgasskandal" werden nicht, wie vorher  angenommen,   unmittelbar als Synonyme verstanden.

> Der Begriff "Abgasskandal" umfasst die politisch-rechtliche  Dimension und wird von den Deutschen zumeist negativer diskutiert als "Dieselskandal". "Abgasskandal" löst den Untersuchungen zufolge sechs Mal stärkere persönliche Betroffenheit aus und ist mit etwa 25  Prozent negativeren Emotionen behaftet, was an der wachsenden  Verunsicherung deutscher Verbraucher liegt.
 
> Die Diskussion um den "Abgasskandal" sucht vor allem nach  Ursachen, der Schuldfrage und der rechtlichen Verantwortung und ist  rückwärtsorientiert und auf der Suche nach Antworten auf die Frage,  was falsch gemacht wurde.
 
> Der Begriff "Dieselskandal" charakterisiert die  privat-wirtschaftlichen Konsequenzen, die für jeden einzelnen  Betroffenen entstehen, und resultiert erstaunlicherweise in  vergleichsweise positiven Motiven. Der Begriff ist mit etwa 40  Prozent mehr positiven Emotionen verbunden als der "Abgasskandal". So sind Aufbruch, Veränderung und eine gewisse Zukunftsorientierung  zentrale Treiber, die die Bereitschaft zu (Neu)Käufen signifikant  positiv beeinflussen, so dass Kaufakte zeitlich vorgezogen werden.
 
> Die Wechselbereitschaft zu anderen, meist ausländischen  Automobilmarken und neuen Mobilitätskonzepten wie der  Elektromobilität werden bei der Diskussion rund um den Dieselskandal  stark begünstigt und sogar forciert.
 
> Negative Konsequenzen für Mensch und Umwelt, die den  eigentlichen Referenzpunkt der Studie darstellen, sind im relativen  Verhältnis unterrepräsentiert und finden geringes Interesse.

> Automobilhersteller wie Volkswagen, Mercedes und Audi stehen  zwar noch im in einem signifikanten Zusammenhang mit dem  Abgasskandal. Thematisch werden sie aber eher mit Fahrverboten in  deutschen Großstädten assoziiert.

> BMW steht als Marke weitaus weniger im Fokus der geführten  Debatte als andere Marken.
 
- Die Medien haben einen erheblichen Einfluss auf die von den  Deutschen gestellten Fragen rund um den Dieselskandal. Dadurch  bleiben Fragestellung bezüglich des Hintergrundes und des Ursprungs  des Abgasskandals auch weiterhin relevant.

Über das Brand Science Institute:
Das Brand Science Institute ist ein international tätiges Beratungsunternehmen mit Sitz in Hamburg, das sich auf die Entwicklung digitaler Kommunikationsansätze und Markenführungsmodelle spezialisiert hat. Es versteht sich als Wissenstransformator zwischen Wissenschaft und Praxis und unterstützt Unternehmen und Agenturen bei der Umsetzung innovativer Wachstumsprojekte.
http://www.bsi.ag
ots
Kommentieren
Drucken
Schlagworte
Automobilindustrie Brand Studie Elektromobilität Institute Mobilitätskonzepte Diskussion Science Dieselskandal

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Sie befinden sich: Pharma-News: Umwelt » Umweltnach oben
Nachrichten
Unternehmen
Markt
Umwelt
Prozesstechnik
Verpackungstechnik
IT + Medien
Gesetz + Recht
Logistik
Veranstaltungen
Wissenschaft
Karriere
Neuerscheinungen
Pharma-Wetter
Premium-News
Archiv

Pharmanachrichten-Ticker
Schlagzeilen
Tags
Archiv
Premium-News
Pharma-Suchbegriffe
RSS-Channel
Veranstaltungen
Messen
Kongresse
Workshops
Symposien
Seminare
Sonstiges

Stellenmarkt
Stellenangebote
Stellengesuche
Jobwall

Kleinanzeigen
Angebote
Gesuche

Büchermarkt
Angebote
Infothek
Ratgeber
Umfrage

Mediathek
Fotos
Videos
Für angemeldete User
Stellenanzeige schalten
Kleinanzeige schalten
Newsletter-Profil anlegen
Zugang Premium-News

zur Anmeldung
© PharmaFactory 2006-2024. Alle Rechte vorbehalten.
Klick für Seitenübersicht