Die Gefahr besteht darin, dass Kinder an nikotinhaltige Lösungen der E-Zigaretten zu leicht herankommen und diese verschlucken können. Bereits wenige Milliliter der Nikotinlösung verursachen schwerste Vergiftungserscheinungen bis hin zum tödlichen Ausgang.
Das „US-amerikanische „Center fort Desease Control and Prevention“ spricht von „Red Flag" (Warnzeichen) für die E-Zigaretten, da eine erhebliche Zunahme der Vergiftungsfälle in einem relativ kurzem Zeitraum erfolgt ist. Von ursprünglich einer Meldung im Monat sind die Notrufe in den US-Giftzentralen von 2010 bis heute auf 250 angestiegen, die Schwerpunkte mit ca. 50 % liegen bei den bis zu Fünfjährigen.
Durch die zunehmende Verbreitung der der E-Zigaretten gibt es in Familien immer häufiger E-Zigaretten, die oft unachtsam abgelegt werden. Meist fehlen Warnhinweise und Kindersicherungen. In Sonderheit erregen die bunten Packungen und die Aromen die Aufmerksamkeit von Kindern.
Bei den Anrufen in den Zentralen wird nach oraler Aufnahme meist über Übelkeit und Erbrechen geklagt. Die tödliche Dosis ist vom Körpergewicht abhängig und liegt damit bei Kleinkindern bereits bei wenigen Millilitern des Nikotinliquids. Außer den vorgenannten Symptomen könne Herzjagen, Blockaden in Nerven und Muskeln bis zum Atemversagen führen. Ein spektakulärer Fall wurde von den Giftnotrufzentralen erfasst, nämlich eine Selbsttötung mittels intravenöser Verabreichung eines Nikotinliquids.
Fazit
Alle, die E-Zigaretten konsumieren, sollten Aufbewahrungsorte bevorzugen, die Kindern nicht zugänglich sind, damit es bei uns nicht zu amerikanischen Verhältnissen kommt. (Hr)
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Facharzt für Allgemeinmedizin-Sportmedizin,
Dr. med. H. Rüdinger