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27.02.2012 | 11:02
Diese Wurzel hat es in sich Wenn beim Duschen die Gefahr lauert

Chronische Atemwegserkrankung auf Platz 4 der Todesursachenstatistik


Karlsruhe/Hohenheim - Wer es schafft, Nichtraucher zu werden, der ist auf einem guten Weg einer chronischen Atemwegserkrankung, die vergleichsweise in der Bevölkerung wenig bekannt ist, zu entgehen oder zumindest einer Verschlimmerung zu vermeiden.

Inhalation
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(c) ia_64 - fotolia.com
Es handelt sich hierbei um eine Gruppe von Lungenerkrankungen, die unter der Abkürzung COPD (chronic obstruktiv pulmmonary disease) zusammengefasst werden. Gekennzeichnet sind sie durch mehr oder weniger starken Husten, Auswurf bis hin zur Atemnot.

Prof. T. Welt (Hannover) spricht von einer Volkskrankheit. Etwa jeder vierte bis fünfte Raucher entwickelt nach Angaben des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg eine COPD. Gefährdet sind vor allem rauchende Frauen. Sie haben ein bis zu viermal größeres COPD-Risiko als rauchende Männer.

In der Liste der Todesursachenstatistik der WHO (Weltgesundheitsorganisation) rangiert die Erkrankung auf Platz vier. Aktuellen Prognosen zufolge wird sie bis zum Jahr 2020 auf Platz drei vorrücken.

Leider wird die Erkrankung häufig erst im fortgeschrittenen Stadium festgestellt. Daher sollte bei Husten oder Auswurf gepaart mit Atemnot bei üblichen körperlichen Belastungen an eine COPD gedacht und daraufhin untersucht werden - in Sonderheit, wenn der Betroffene Raucher ist, da hierin die Hauptursache liegt. Aber auch zunehmende Luftverschmutzung und eine anlagebedingte Komponente spielen eine Rolle.

Die Lungenfunktionsprüfung gehört zu den aussagekräftigsten diagnostischen Hilfsmitteln. Sie ist in jeder gut geführten hausärztlichen Praxis vorhanden und erlaubt dem Arzt nach der Erhebung der Krankengeschichte, der körperliche Untersuchung und dem Ergebnis der LUFO (Lungenfunktionsuntersuchung) die Diagnose einer COPD. Eine solche Krankheit braucht etwa 10 bis 20 Jahre, um sich deutlich bemerkbar zu machen.

Es gibt verschiedene medikamentöse Therapien, die vornehmlich durch Inhalation zur Anwendung kommen. Wichtig hierbei ist die richtige Technik, die geschult werden muss. Da eine ursächliche Heilung auch heute noch nicht möglich ist, kommt den Auslösern besondere Bedeutung zu.


Fazit:

Die Erkrankungen der Atmungsorgane, unter dem Sammelbegriff COPD zusammengefasst, haben Herzkrankheiten und Krebs längst überholt. Als Ursachen sind in erster Linie, Rauchen, Luftverschmutzung und genetische Veranlagung zu nennen. Hauptsymptome sind Auswurf, Husten und im fortgeschrittenen Stadium auch Atemnot bei alltäglichen Belastungen. Medikamente, z.B. in Dosieraerosolen zur Inhalation (siehe Abbildung), können die Atemnot, die physische Leistungsfähigkeit und die Lebensqualität verbessern. (Hr)


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Dr. med. Heimfried Rüdinger
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