Suche starten
21.03.2011 | 11:06
Hilft Lavendelöl tatsächlich gegen Angst? Parkinson-Risiko mit Beeren senken

Fußpilz: heimtückisch aber meist ungefährlich


Karlsruhe/Hohenheim - Etwa 10 Millionen Deutsche leiden an Fußpilz.

Fußpilz
(c) Luftbildfotograf - fotolia.com

Der Erreger ist ein Fadenpilz, der insbesondere die Zehenzwischenräume und Fußsohlen und zwar dort die Hornsubstanz, also Haut, Haare, und Nägel befällt. Typische Symptome des Fußpilzes sind Rötung, Jucken, Nässen, Schuppung bis hin zur Blasenbildung mit Entzündung.

Gefördert wird eine Fußpilz-Erkrankung durch Fußschweiß, mangelndes Abtrocknen oder zu enges Schuhwerk. Außerdem sind bei Fußpilz zu enge und wenig luftdurchlässige Schuhe und Strümpfe unvorteilhaft. Neben Diabetikern sind auch Menschen mit einer Fehlstellung des Fußes, die zu besonders engen Zehenzwischenräumen führt, häufig betroffen. Diese Enge schafft ein für den Pilz ideales, feucht-warmes Klima.

Als Schutz vor Infektionen ist das Tragen von Schuhen in besonders gefährdeten Bereichen wie im Schwimmbad, Sauna und Hotelzimmern zu empfehlen. Eigentlich ist der Fußpilzerreger für den Menschen ungefährlich. Der unbehandelte Befall kann aber die natürliche Abwehr der Haut so weit schwächen, dass es zu einer Streptokokkeninfektion (Bakterien, die eine gefährliche Infektion verursachen können) der Haut kommt und dadurch ein Erysipel (Wundrose) auslösen kann. Dies ist eine schwere Hautinfektion, die von hohem Fieber begleitet werden kann und oft stationärer Behandlung bedarf.

Des Weiteren begünstigt der Fußpilz die Infektion mit einem Nagelpilz, wenn sich zum Zeitpunkt der Krankheit am Fuß Risse oder offene Stellen an den Zehennägeln befinden.

Wenn nun eine Person im Haushalt unter Fußpilz leidet und seine Strümpfe in den Wäschekorb mit anderen Kleidungsstücken zusammen bringt, ist eine Übertragung der Pilzsporen auf diese Wäschestücke möglich, wie Forscher am Institut für Hygiene an den Hohenstein Instituten in Bönnigheim festgestellt haben. Niedrige Waschtemperaturen reichen aber nicht aus, die Pilze zu beseitigen. Erst nach einer 60-Grad-Wäsche konnten die Wissenschaftler keine Fußpilzsporen mehr nachweisen.


Fazit:
In Schwimmbädern und Saunen sollte man Schuhe tragen. Besonders ist darauf zu achten, dass die Zehenzwischenräume nach dem Waschen gut abgetrocknet werden. Bei Fußpilzbefall kommt eine antimykotische (pilzabtötende) Zubereitung in Salben oder flüssig zur Anwendung. Strümpfe und Wäsche, die mit Pilzen Kontakt hatten, sollten nicht unter 60 Grad Celsius gewaschen werden. (Hr)



Sie haben Fragen zum Artikel oder zum Thema? Dann nutzen Sie die Kommentarfunktion.

Gerne steht Ihnen Herr Dr. med. H. Rüdinger, Facharzt für Allgemeinmedizin-Sportmedizin, Rede und Antwort.


Dr. med. Heimfried Rüdinger

Kommentieren
Drucken
Schlagworte
Nagelpilz Hautpilz Medizin-Splitter Dr.-med.-Heimfried-Rüdinger Fußpilz-vermeiden Fußpilz Fußpilz-bekämpfen Medizinsplitter
Kommentieren
Status:
Name(Pseudonym):
Kommentar
Weitere Artikel zum Thema
21.07.2014

Ostalb: Grippeähnliche Symptome entpuppen sich als Q-Fieber

Q-Fieber - InfektionsquelleKarlsruhe/Hohenheim - Die Region um Heidenheim wurde kürzlich durch einen Q-Fieber Ausbruch in Schrecken versetzt.
14.07.2014

Warum das Chlorhühnchen in Deutschland unerwünscht ist

ChlorhühnchenKarlsruhe/Hohenheim - Seit den Freihandelsgesprächen mit den USA geistert in Deutschland auch der Begriff Chlorhuhn vermehrt durch die Medienlandschaft. Was hat es damit auf sich?
29.06.2014

Pestizide erhöhen Autismus-Risiko

AutismusStuttgart/Hohenheim - Schwangere, in deren unmittelbaren Umgebung Pestizide eingesetzt werden, haben laut einer aktuellen US-Studie ein erhöhtes Risiko autistische Kinder zu zeugen.
23.06.2014

E-Zigaretten: US-Giftzentralen schlagen Alarm

Gefahren E-ZigaretteKarlsruhe/Hohenheim - Laut Arzneitelegramm schlagen gegenwärtig die US-Giftzentralen wegen einer besorgniserregenden Zunahme der Nikotinvergiftungen bei Kindern - hauptsächlich Kleinkindern - Alarm.
16.06.2014

Deutlich mehr Herzattacken während Fußball-WM

Herzattacken Fußball WMKarlsruhe/Hohenheim - Nach dem Anpfiff der WM-Spiele in Brasilien strebt das Fußballfieber einem Höhepunkt zu. Das sogenannte „Fußballfieber“ führt nicht primär zu erhöhter Körpertemperatur, aber es kann durchaus zu einem Herzinfarkt durch emotionalen Stress, in Verbindung mit bestimmten Gegebenheiten, kommen.
Alle Artikel zum Thema »
Sie befinden sich: Ratgeber: Gesundheit » Gesundheit » Fußpilz: heimtückisch aber meist ungefährlichnach oben
Nachrichten
Unternehmen
Markt
Umwelt
Prozesstechnik
Verpackungstechnik
IT + Medien
Gesetz + Recht
Logistik
Veranstaltungen
Wissenschaft
Karriere
Neuerscheinungen
Pharma-Wetter

Pharmanachrichten-Ticker
Schlagzeilen
Tags
Archiv
Premium-News
Pharma-Suchbegriffe
RSS-Channel
Veranstaltungen
Messen
Kongresse
Workshops
Symposien
Seminare
Sonstiges

Stellenmarkt
Stellenangebote
Stellengesuche
Jobwall

Kleinanzeigen
Angebote
Gesuche

Büchermarkt
Angebote
Infothek
Ratgeber
Umfrage

Mediathek
Fotos
Videos
Für angemeldete User
Stellenanzeige schalten
Kleinanzeige schalten
Newsletter-Profil anlegen
Zugang Premium-News

zur Anmeldung
© PharmaFactory 2006-2024. Alle Rechte vorbehalten.
Klick für Seitenübersicht