Diese Schuhbezeichnung orientiert sich nur an der Absatzhöhe und ist unabhängig von anderen Schuhmerkmalen. Bei den Damen sind High Heels so beliebt, weil sie optisch schöne Beine machen, die Körperhaltung verändern und dadurch Busen und Gesäß besser zur Geltung bringen und den wiegenden Gang in der Hüfte begünstigen.
Wer ständig auf hohen Absätzen unterwegs ist, muss aber mit Langzeitfolgen wie Lenden-, Kreuzbein- und Gelenkproblemen in Hüften, Beinen und Füßen rechnen. Schuld daran ist die Absatz-bedingte Verlagerung des Körperschwerpunktes nach vorn mit Fehlbelastungen von Muskeln, Knochen und Gelenken.
Durch die Erhöhung der Sprunggelenke über den Untergrund, wie auch aufgrund der veränderten Gewichtsverteilung zwischen Vor- und Rückfuß und der daraus folgenden Schwerpunktverlagerung, resultiert ein unsicherer Gang und es kann leicht zum Umknicken im Sprunggelenk kommen oder gar zum Sturz.
Ein halbwegs sicheres Gehen in Schuhen mit Absatzhöhen zwischen 10 und 14 Zentimetern erfordert Übung und ist dennoch nicht auf jedem Untergrund und bei jeder Untergrundneigung gefahrlos möglich. Gegen gelegentliches Tragen von hochhackigen Schuhen hat Brenden Brown vom australischen Podiatry Council, der eine Studie zum High-Heels-Tragen publiziert hat, jedoch nichts einzuwenden.
Fazit
Häufiges und längeres Tragen von Schuhen mit hohen Absätzen führt im Laufe der Zeit zu krankhaften Veränderungen des Fußskeletts, zu Muskelüberlastungen und -verkürzungen, verschlechtert die Durchblutung der unteren Extremitäten und erhöht die Unfallgefahr. Gegen ein gelegentliches Tragen des Schuhwerks hat der Autor einer australischen Studie keine Einwände, denn es gilt wie so oft im Leben, das Paracelsus-Zitat: "Allein die Dosis macht das Gift." (siehe pharma_factory "
Rotwein Mythos - Was ist dran" und "
Sommer, Sonne, Haut"). (Hr)
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Herr Dr. med. H. Rüdinger, Facharzt für Allgemeinmedizin-Sportmedizin, Rede und Antwort.