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18.03.2013 | 11:09
Probiotika verbessert Antibiotikaverträglichkeit Blasenentzündung durch Phytotherapie besser heilen

Wunden schneller heilen


Karlsruhe/Hohenheim - Lokale Phytotherapie ist ein feste Größe in der Wundbehandlung. Bei oberflächlichen Wunden können pflanzliche Substanzen sogar zur alleinigen Therapie verwendet werden, bei tieferen Wunden als begleitende Behandlung.

Wundbehandlung
(c) grobbor - fotolia.com
Eine genaue Kenntnis der Pflanzen ist jedoch erforderlich, da sowohl die einzelne Pflanze als auch eine Pflanzenkombination nicht bei jedem Hautdefekt eingesetzt werden darf. Z.B. wirken Johanniskrautöl, Kamillen- und Ringelblumenblüten entzündungshemmend durch ihre antibakteriellen Eigenschaften. Zudem fördern sie den Wundheilungsprozess. Ganz wichtig zu wissen, bei der antibakteriellen Wirkungen tritt keine Resistenz ein.

Bei den Unterschenkelgeschwüren eignen sich Ringelblumen- und Kamillenblüten, ebenso das purpurfarbenen Sonnenhutkraut. Einige Handelsprodukte sind: Calendula Wundsalbe (Calumed® Creme; Dr. Theiss Ringelblumensalbe). Eine Kombination mit Purpursonnenhutkraut ist Calendula-Echinacea-Salbe.

Bei Verbrennungen 1. und 2. Grades kann man Johanniskrautöl verwenden (Johanniskraut Rotöl Öl), das am besten auf eine Kompresse aufgebracht wird, die man dann mehrere Stunden einwirken lässt. Nach etwa 8 Stunden wiederholt man die Prozedur.

Nässende und infizierte Wunden sind eine Domäne für Kamillenblüten. Zur Desinfektion eignet sich unverdünnte Kamillenblütentinktur (z.B. Kamillan® supra Auszug, Kamillosan®-Konzentrat-Lösung oder als Salbe: Chamo® Bürger Salbe, Matmille® N-Salbe und mit Zauberstrauchblätter und -rinde: Hametum® S Creme, Hamamelis-Salbe).

Beim Wundliegegeschwür (Dekubitis) wird Johanniskraut und Kamillenöl empfohlen; bei schlecht heilenden Wunden Ringelblumenblüten (zur Wundreinigung 2 Teelöffel Blüten mit 150 ml kochendem Wasser übergießen, nach 10 min abseihen, alternativ 10 ml Tinktur mit 250-500 ml Wasser verdünnen. Mehrmals täglich anwenden).

Bei oberflächlichen Wunden verwendet man Kamillenblüten oder Zauberstrauchblätter und -rinde, bei tiefen Wunden Kamillen- oder Ringelblumenblüten.

Da auch bei der Anwendung von Heilpflanzen Nebenwirkungen, z.B. Kontaktallergien auftreten können (z.B. nach Einreibungen mit Johanniskrautöl sollten sich blass häutige Menschen, wegen der Möglichkeit einer photosensibilisierenden Wirkung nicht der Sonne aussetzen), sollte fachkundige Beratung in der Apotheke oder beim Hausarzt eingeholt werden.

Fazit
Die Phytotherapie nimmt einen hohen Stellenwert in der Wundbehandlung ein. Über evtl. Nebenwirkungen sollte man aber auch Bescheid wissen. Erhebt sich bei einer Verletzung die Frage nach einer Tetanussauffrischimpfung ist es empfehlenswert den Hausarzt zu konsultieren, weil er in der Regel den richtigen Impfstoff, nämlich Td-Pertussis im Vorrat hat.

Nach neuesten Empfehlungen der STIKO (Ständige Impfkommission beim Robert-Koch-Institut) sollte man nicht nur Tetanus und Diphterie alle 10 Jahre auffrischen sondern zusätzlich auch Keuchhusten (Pertussis), weil sich die Manifestation dieser Erkrankung immer mehr ins Erwachsenenalter verlagert hat. Da Keuchhustenimpfstoff derzeit nicht als Einzelimpfstoff erhältlich ist, hat man nur die Möglichkeit, bei einer notwendigen Tetanusimpfung, die Kombination mit Pertussis zu verabreichen.

Auch bei Verschlechterung eines Wundbefundes, nach Behandlung mit pflanzlichen Mitteln, wird empfohlen ärztlichen Rat einzuholen, da vereinzelt doch chirurgische Wundbehandlungsmaßnahmen oder Zugabe von Antibiotika erforderlich sind. (Hr)

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Facharzt für Allgemeinmedizin-Sportmedizin,
Dr. med. H. Rüdinger
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