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30.05.2010 | 14:30
Richtiger Sonnenschutz wichtig fürs Auge Weizenkörner - in der Schale steckt die Wirkung

Fußballmärchen oder Albtraum


Karlsruhe/Hohenheim - Ob die Reise zur WM 2010 nach Südafrika für Sie märchenhaft wird oder auch nicht, kann davon abhängen, wie Sie sich auf gesundheitliche Probleme am Austragungsort vorbereiten.

Fußball WM 2010
(c) Pressefoto

Da aktuell eine Masernepidemie in Südafrika grassiert, sollte man seinen Maserimpfstatus überprüfen lassen. Im Bedarfsfall wird eine MMR (Mumps-Masern-Röteln) Impfung empfohlen. Diese Gelegenheit kann auch genutzt werden evtl. notwendige Auffrischimpfungen für Tetanus, Diphterie, Kinderlähmung und Keuchhusten vorzunehmen. Da die Austragung im Winterhalbjahr erfolgt, muss auch eine Influenza- (saisonale, normale Grippe) und eine Schweinegrippeimpfung erwogen werden. Auch Schutz gegen Hepatitis A und B sowie gegen Meningokokken-Meningitis (Hirnhautentzündung) wird für Südafrika empfohlen.  

Die Gefahr an Malaria zu erkranken besteht derzeit lediglich in der Limpopo und Mpumalanga Provinz, in KwaZulu-Natal und dem Krüger Nationalpark. Im Juni/Juli ist sie jedoch sehr gering (Winter).

Die WM-Stadien in den Städten selbst sind malariafrei. Das größte Gesundheitsproblem Südafrikas ist, trotz engagierter Programme der neuen Regierung, die HIV-Epidemie. Vor ungeschütztem Geschlechtsverkehr mit unbekannten Partnern wird dringend gewarnt. Die Gefahr einer Choleraepidemie  besteht, nach einem Ausbruch im März, nicht mehr.  


Unter Beachtung folgender Hygieneregeln können die meisten Durchfallerkrankungen vermieden werden:  

- ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs trinken (z.B. Flaschenwasser; nie
  Leitungswasser)

- unterwegs auch zum Zähneputzen Trinkwasser benutzen

- bei Nahrungsmitteln gilt: Kochen, Schälen oder Desinfizieren. Halten Sie unbedingt
  Fliegen von Ihrer Verpflegung fern.

- nach jedem Toilettengang und immer vor dem Essen Hände mit Seife waschen oder
  desinfizieren (Handdesinfektionsmittel sind in jeder Apotheke erhältlich).


Das Leitungswasser in den großen Städten ist gesundheitlich unbedenklich, wenn auch nicht besonders wohlschmeckend. 

Für die private Auslandsreise empfohlen wird grundsätzlich eine Auslandsreise-Krankenversicherung. Die Kosten für eine krankheits- oder unfallbedingte Rückführung sowie Beistandsleistungen (über eine Notrufnummer im Krankheitsfall und administrative sowie ärztliche Unterstützung durch die Krankenversicherung) sollten Versicherungsbestandteil sein. Chronisch Kranken oder anderen Risikopersonen wird zudem angeraten, unbedingt ärztliche Reiseberatung (beim Hausarzt) einzuholen. (Hr)



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Gerne steht Ihnen Herr Dr. med. H. Rüdinger, Facharzt für Allgemeinmedizin-Sportmedizin, Rede und Antwort.

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